24. Schwägalp-Schwinget Schwägalp AR, 18.08.2024
Bue. Der 12 Minuten dauernde Schlussgang endete gestellt. Samuel Giger und Fabian Staudenmann siegten gemeinsam. Für Giger ist es bereits der sechste Sieg am Fusse des Säntis, Rekord, für Staudenmann die Premiere. In Rang zwei klassieren sich Lario Kramer vom Südwestschweizer Schwingerverband, Armon Orlik aus Maienfeld und die Schwinger des Berner Kant. Schwingerverbandes Adrian Walther, Bernhard Kämpf und Curdin Orlik.
Giger und Staudenmann auf Augenhöhe
Die Temperaturen waren bereits morgens drastisch tiefer als die Tage zuvor. Der Regen endete über den ganzen Tag nicht. Trotzdem war die Arena mit 12’258 Zuschauern vollends besetzt. Samuel Giger startete mit einem Remis gegen Adrian Walther und konnte im Anschluss mit siegbringenden Würfen gegen Hugo Schläfli, Lars Zaugg und Bernhard Kämpf reüsieren. Die Schlussgangqualifikation sicherte sich Giger mit einem Kniestich und folgendem Plattwurf gegen Severin Schwander. Fabian Staudenmann lancierte seinen Tag fulminant mit einem offenen Schlagabtausch gegen Werner Schlegel, den er mit Stich und anschliessender Bodenarbeit siegreich vollenden konnte. Noch vor dem Mittag bettete er Marco Good und Vorjahressieger Mario Schneider ins Sägemehl. Nachmittags parierte Armon Orlik die Angriffe Staudenmann’s, so dass der Gang gestellt endete. Den Einzug in den Schlussgang sicherte sich Staudenmann durch Auskontern eines Schlunggangriffs von Curdin Orlik, kurz vor Ablauf der Gangdauer. Im Schlussgang zwischen den beiden Kontrahenten, die sich bereits letzte Woche in Burgdorf gegenüberstanden, war es Giger, der mehrmals mit Kurzangriffen den Sieg suchte. Im weiteren Verlauf konterte Staudenmann erfolgreich und brachte Giger am Boden in Bedrängnis. Giger seinerseits konnte sich via Brücke befreien. Damit endete der Gang gestellt. Mit der verdienten Note 9 konnten sich beide als Sieger feiern lassen.
Ausgeglichene Kranzverteilung zwischen Bernern und Nordostschweizern
Geprägt durch die Witterung starteten rund die Hälfte aller Schwinger mit einem Gestellten in den Tag. Auch im weiteren Tagesverlauf zeigte sich, dass viele Paarungen sehr ausgeglichen waren, die Stärkenverhältnisse ebenbürtig. Zu Beginn konnten die Gäste vom Berner Kant. Schwingerverband einige Siege aneinanderreihen und waren gleich mehrfach an der Ranglistenspitze zu finden. So brachte Severin Schwander, Werner Schlegel aus dem Kampf um den Tagessieg, nach dem er Sekunden vor Schluss einen weiteren Kurzangriff Schlegels aushebelte. Mit zunehmendem Festverlauf steigerten sich die Nordostschweizer und konnten insbesondere um den Kranzgewinn wertvolle Siege feiern. Das Kranzerfeld komplettiert der Südwestschweizer Lario Kramer. Auffällig ist dabei, das alle Kranzgewinner drei Sterne aufweisen, eidgenössische Kranzschwinger sind. Den erstmaligen Kranzgewinn auf der Schwägalp erlangten die Berner Curdin Orlik, Matthieu Burger und Patrick Gobeli sowie auch der Nordostschweizer Damian Ott.
Einwandfreie Organisation trotz Wetterpech
Das Organisationskomitee, mit Andrea Abderhalden-Hämmerli als OK- und Reto Fuster als Vereinspräsident an der Spitze sowie zahlreiche Helfer und Helferinnen stellten die einmalige Arena wiederum vorzüglich her. Vorbereitet auf die nasse und kalte Witterung wurden Anpassungen vorgenommen, so dass der Zuschaueraufmarsch bestens bewältigt werden konnte. Für die Unterhaltung besorgt waren der Jodlerklub Herisau-Säge, das Echo vom Säntis aus Hundwil, der Jodlerklub Hohgant aus Schangnau, das Alphorntrio Mosnang, die Kappelle Waldköckler aus Appenzell und die Stegreifgruppe aus Stein AR.
Kranzverteilung: 6 NOSV, 6 BKSV, 1 SWSV
Bilder von NOSV-Fotograf Lorenz Reifler: lorenz-reifler.ch/Schwägalp
Anzahl Schwinger | 90 | |
Anzahl Zuschauer | 12258 |